Weinernte 2024 etwas geringer, aber qualitativ gut!
Das erwarten die Winzer in Wien, NÖ, dem Burgenland und in der Steiermark. "Wir haben nicht zu wenig Wein", sagt der Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes, Andreas Liegenfeld. Die Hauptlese hat bereits am 26. August begonnen. So früh wie seit 50 Jahren nicht. Grund für die frühe Weinernte ist ein sehr früher Austrieb der Reben, begleitet von ausreichenden Niederschlägen im Frühjahr und Hitzeperioden im Sommer. Die Trauben hätten "sehr gute Parameter bei Zuckergraden und Säure." Quantitativ werde wohl weniger geerntet werden als in den Vorjahren. In ganz Österreich werden etw 2 Mio hl. erwartet.
„Damit kommen wir doch deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre zu liegen“, weiß der Präsident des Österreichischen Weinbauverbandes, Johannes Schmuckenschlager. Im Vorjahr (2023) konnten 2,33 Mio. hl erzeugt werden, der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre beläuft sich auf 2,41 Mio. hl. Somit etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr und 20 Prozent unter dem langjährigen Mittel.
Frost sorgt in der Wachau für Mengeneinbußen bis zu 35%! Eine Kaltwetterfront hat Ende April die Wachauer Winzer voll erwischt. Über eine Woche sanken die Temperaturen punktuell bisweilen unter den Gefrierpunkt. Vor allem am 19. April und insbesondere am 26. April strömte eisige Luft durch die Weingärten im Süden der Wachau, speziell in Rossatz, Rührsdorf, den Arnsdörfern und im Spitzer Graben sowie teilweise auch in Weissenkirchen. Trotz des Abbrennens von Frostkerzen und dem Entzünden von Strohballen in unmittelbarer Nähe der Weinreben konnten die jungen Triebe vielfach nicht gerettet werden. Trotz aller Bemühungen werden Mengeneinbußen zwischen 25 und 35 Prozent befürchtet.
Weinproduktionsrückgang in Österreich 2023! In Österreich wurden laut Statistik Austria im Vorjahr 2,33 Mio. Hektoliter (hl) Wein erzeugt. Damit lag die Produktionsmenge um 8 % unter der von 2022 und um 7 % unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Der mit Stichtag 31. Juli erfasste Weinbestand stieg im Vergleich zu 2022 um 4 % und erreichte mit 3,05 Mio. hl einen Höchstwert (+6 % zum Fünfjahresmittel). Während die Weißweinmenge mit 1,66 Mio. hl um 4 % unter dem Vorjahresniveau blieb (−3 % im Vergleich zum Fünfjahresschnitt), ging die Rotweinproduktion mit einem Minus von 15 % zu 2022 deutlich stärker zurück (668 800 hl; −13 % im Vergleich zum Fünfjahresschnitt).
Im Burgenland wurde mit einer Weinproduktion von 584 000 hl ein Minus von 11 % gegenüber 2022 verzeichnet (−9 % zum Fünfjahresschnitt), wobei bis auf die Region Leithaberg/Rosalia (±0 % zu 2022) alle Regionen Rückgänge aufwiesen. Die Produktionsmenge bei Rotwein war mit 326 600 hl um 16 % geringer als
im Vorjahr, und auch die Weißweinproduktion ging mit 257 400 hl um 5 % gegenüber 2022 zurück.
Die Weinproduktion in Niederösterreich belief sich auf 1,53 Mio. hl und lag damit um 5 % unter der Vorjahresproduktion und um 4 % unter dem Fünfjahresschnitt. Auf Weißwein entfielen 1,23 Mio. hl (−2 % zu
2022), während Rotwein mit 296 900 hl ein deutlicheres Minus von 15 % aufwies. Mit Ausnahme der Region
Wagram (+1 % zu 2022) blieben die Produktionsmengen in allen Weinbaugebieten unter den Vorjahreswerten.
Den stärksten Rückgang verzeichnete die Thermenregion (−16 % zu 2022). Das Weinviertel, auf das
rund die Hälfte der Weinfläche des Bundeslandes entfällt, erzielte mit 856 100 hl ein Minus von 5 % gegenüber
2022.
In der Steiermark wurden 190 700 hl Wein produziert, das ist auch aufgrund ungünstigerer Witterungsverhältnisse um 17 % weniger als im Jahr 2022. Im Vergleich zum Fünfjahresschnitt bedeutet dies ein Minus von 19 %. Anders als in den anderen Bundesländern gab es in der Steiermark bei Weißwein (−17 % auf 150 600 hl) einen ähnlich hohen Rückgang wie bei Rotwein (−16 % auf 40 000 hl).
In Wien wurden 22 900 hl Wein produziert, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Minus von 13 %
und gegenüber dem Fünfjahresschnitt einem Minus von 10 %. 2,16 Millionen Hektoliter Qualitäts- und Prädikatswein produziert. Im Hinblick auf die unterschiedlichen Weinprodukte wurden von Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 2,16 Mio. hl um 6 % geringere Mengen als 2022 erzeugt (−6 % im Vergleich zum Fünfjahresschnitt). Dabei fiel die Produktion von weißen Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 1,56 Mio. hl um 3 % geringer aus als 2022, und bei hochqualitativen Rotweinen wurde mit 603 800 hl ein Minus von 13 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Im Segment Wein/Landwein (inkl. Sortenwein und Sturm) wurde mit 132 700 hl um 29 % weniger als im Vorjahr produziert (−20 % zum Fünfjahresschnitt). Dabei verringerte sich die Menge an weißem Wein/Landwein um 24 % und jene von rotem Wein/Landwein um 37 %.
Der Weinbestand in Österreich ist auf Höchstwert gestiegen! Der Weinbestand 2023 am Stichtag 31. Juli stieg im Vergleich zu 2022 um 4 % auf einen Höchstwert von 3,05 Mio. hl (+6 % zum Fünfjahresmittel). Davon entfielen 1,73 Mio. hl. auf Weißwein (+1 % zu 2022) und 1,32 Mio. hl auf Rotwein (+8 % zu 2022). Bei Qualitäts- und Prädikatsweinen stiegen die Bestandsreserven auf 2,45 Mio. hl (+5 % zu 2022; +6 % zum Fünfjahresmittel). Diese setzten sich aus 1,35 Mio. hl Weiß- und 1,10 Mio. hl Rotwein zusammen. Der Bestand an Wein/Landwein (inklusive Rebsortenwein und Sturm) sank um 3 % zum Vorjahr auf 294 100 hl.
Warum Rotwein Kopfschmerzen auslöst: Manche Menschen bekommen schon von ein paar Schluck Rotwein Kopfweh, nicht aber von Weißwein und Bier. Warum das so ist, untersuchte nun ein Forschungsteam aus den USA – mit dem Ergebnis: Ein eigentlich als gesund geltender Naturfarbstoff, der auch in Obst und Gemüse vorkommt, könnte der Auslöser sein: der Naturfarbstoff Quercetin! Der ist von Natur aus in allen Obst- und Gemüsesorten enthalten, auch in Weintrauben. Es gilt als gesundes Antioxidans und wird sogar in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zum Kauf angeboten. In Kombination mit Alkohol kann Quercetin aber Probleme verursachen, weil es dessen Abbau im Körper stört, so das Forschungsteam um Hauptautorin Apramita Devi.
„Rotweinkopfschmerzen“ nennen die Forscherinnen und Forscher der University of California das Phänomen: Es setzt eine halbe bis drei Stunden nach dem Genuss einer nur kleinen Menge Rotwein ein. Bisher hat man das u. a. auf den hohen Gehalt an Phenolen im Rotwein zurückgeführt. Dazu gehören etwa Tannine und andere Stoffe, die für Geschmack und Geruch von Wein verantwortlich sind. Bestätigung gibt es dafür aber keine. Die Studie, die nun im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde, macht Quercetin als Übeltäter fest. Und weil Rotwein einen viel höheren Gehalt an Quercetin hat als Weißwein und andere alkoholische Getränke, ist der Effekt bei Rotwein auch besonders stark.
„Kommt Quercetin in den Blutkreislauf, wandelt der Körper es in eine andere Form um, die als Quercetin-Glucuronid bezeichnet wird“, so der Weinchemiker und Koautor Andrew Waterhouse in einer Aussendung der Universität. Und in dieser Form blockiert der Pflanzenstoff den Abbau des Alkohols. Die Folge: Ethanal, ein Zwischenprodukt beim Alkoholabbau, häuft sich an – „ein Giftstoff“, so Studienautorin Devi, der in hohen Konzentrationen zu Kopfschmerzen und Übelkeit führt und neben anderen Stoffen auch für den klassischen Kater am nächsten Tag verantwortlich ist.
Wintereinbruch ermöglicht Eisweinlese: Die tiefen Temperaturen in der Nacht auf Montag, 4.12.2023, haben perfekte Bedingungen für die Eisweinlese geboten. Die Beeren müssen für den künftigen Eiswein komplett durchgefroren sein. Etwa 20 Weinbaubetriebe rund um den Neusiedler See und in der Gegend bei Eisenstadt waren Montagfrüh im Leseeinsatz. Das bedeutete, dass sie bei finsterer Nacht in die klirrende Kälte hinaus in den Weingarten mussten. Dass auch tatsächlich Eiswein gelesen wird, kontrollieren Kellerei-Inspektoren des Landwirtschaftsministeriums. "Das Gesetz schreibt vor, dass das Lesegut im gefrorenen Zustand geerntet und verarbeitet werden muss", so Kellerei-Inspektor Werner Thell. Dadurch entstehen dickflüssige, natursüße Weine.
Von der Menge her sind Eisweine im Burgenland eher unbedeutend. Die außergewöhnlichen Produktionsbedingungen machen sie aber zu einer Besonderheit. Die Ernte der vergangenen Nacht ist laut Thell erfreulich. „Wir haben leider die Situation, dass es immer wärmer wird. Wir sehen, dass speziell beim Eiswein, die Nächte, die geeignet sind für die Eisweinproduktion, immer weniger werden. Deshalb sind wir besonders froh heuer noch im alten Jahr die entsprechenden Temperaturen erreichen zu können und nicht wie im letzten Jahr bis Ende Jänner oder Februar warten zu müssen, da ist das Lesegut dann oft auch nicht mehr entsprechend“, so Thell. Von der Qualität des heurigen Jahrgangs können sich Eiswein-Freunde ab Frühjahr 2024 überzeugen.
Die weltweite Weinproduktion wird 2023 so niedrig ausfallen wie seit über 60 Jahren nicht mehr. Wie die internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) am 7. November mitteilte, werden dieses Jahr nur schätzungsweise 244,1 Millionen Hektoliter zusammenkommen. Das wären sieben Prozent weniger als 2022. Zugleich wäre damit das niedrigste Niveau seit 1961 erreicht. „Dieses negative Szenario kann auf erhebliche Rückgänge in den großen Weinanbauländern beider Hemisphären zurückgeführt werden“, so die OIV. Schuld daran sind die vielerorts widriger Wetterbedingungen wie Trockenheit einerseits und Überschwemmungen andererseits.
Auf der Südhalbkugel verzeichneten Australien, Argentinien, Chile, Südafrika und Brasilien im Jahresvergleich Rückgänge um zehn bis 30 Prozent.
Auch in Italien, Spanien und Griechenland fiel die Lese geringer aus – zumeist wegen „schlechter klimatischer Bedingungen während der Vegetationsperiode“, wie die OIV mitteilte. Sie geht davon aus, dass die italienische Weinproduktion um zwölf Prozent auf 44 Millionen Hektoliter sinken wird, den niedrigsten Stand seit dem schlechten Erntejahr 2017. Damit würde Italien seine Spitzenposition als weltweit größter Weinproduzent verlieren.
Frankreich wäre zugleich zum ersten Mal binnen neun Jahren wieder auf Platz eins. Das dieses Jahr von Dürre betroffene Spanien behielt seine Position als drittgrößter Weinproduzent, obwohl seine Produktion voraussichtlich auf den niedrigsten Stand der vergangenen 20 Jahre sinken wird.
„Nur in den USA und einigen EU-Ländern wie Deutschland, Portugal und Rumänien herrschten günstige klimatische Bedingungen, die zu durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen Mengen führten“, teilte die OIV weiter mit.
Wiener Wein: Bewässerung wird immer wichtiger. Die Weinlese ist abgeschlosse, aber die klimatischen Bedingungen matchen den Weinbau 2023 und machen ihn wohl auch in den kommenden Jahren nicht einfacher. Die zunehmende Trockenheit und die oft notwendig gewordene Bewässerung wird zunehmend ein Problem. So gibt es z.B. am Nussberg keine Bewässerungsanlagen.
Am Nussberg begann die Weinlese am 25.9.2023. Zuerst waren Rieslingsorten dran, aus denen ein Premiumschaumwein wird, so Winzer Gerhard J. Lobner, der ein großes Heurigenlokal in Döbling – Mayer am Pfarrplatz – führt und jetzt einmal die Ernte einfährt. Er erwartet „eine gute Durchschnittsernte, die Quantität betreffend“. Was die Qualität betrifft, hofft man hier auf einen „schönen, fruchtigen, aromatischen Jahrgang. Also ich glaube, wir können uns freuen drauf.“ Aber im Vorhinein weiß man das nie so genau, schon gar nicht in Zeiten des Klimawandels, den auch Weinbauern registrieren. Vor allem die zunehmende Trockenheit setzt den Weinreben zu.
Eine Bewässerungsanlage gibt es am Nussberg nicht. Die Winzer helfen sich hier, indem sie jetzt die Erde bepflanzen, damit sie feuchter bleibt. „Paradoxerweise muss man sagen, die Frostgefahr – und da sprechen wir von Spätfrösten, die im Frühjahr kommen, steigt durch die Klimaerwärmung, weil die Reben früher austreiben.“
Ein gutes Weinjahr ist es für Norbert Walter, den Präsidenten des Landesweinbauverbandes. Er bewirtschaftet an den Hängen des Bisambers einen kleinen Weingarten. „Wir hatten genügend Niederschläge im Frühjahr, hatten dann doch einen relativ warmen heißen Sommer, dazwischen aber auch wieder ein paar kalte Tage. Dazwischen noch einmal Niederschläge etc. Erst vor kurzem auch noch mal Starkregenereignisse, Gewitter oder Hagel, das hätten wir uns ersparen können, dann wäre es natürlich noch schöneres Jahr gewesen.“
Nur in den Weingärten am Bisamberg gibt es eine Bewässerungsanlage. Das erleichtert es den Winzern hier, ihre Reben unter den erschwerten Bedingungen besser durchzubringen. „Was man abschätzen kann, dass es einzelne Lagen geben wird, die aufgrund der Trockenheit und wenn man keine Möglichkeit hat zu bewässern, sicher verschwinden werden.“
Trotz Hitzestress gute Weinernte erwartet: Rund hundert Tage braucht es von der Blüte bis zur Ernte der Weintrauben. In Wien hat es diesmal erst im Juni geblüht – relativ spät, sagt Norbert Walter, Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer und selbst Winzer. „Wir werden dann Mitte September bis Ende September zu lesen beginnen“, so Walter. Eine Hitzeperiode wie heuer über zehn Tage bedeute „natürlich einen gewissen Hitzestress für die Weinstöcke“, so der Winzer. Es drohe ein Sonnenbrand für die Trauben, vor allem wenn man zu viel Blattarbeit mache, und das sei „nicht unbedingt super für die Weinqualität“.
Die sogenannte Blattarbeit wird kurz vor der Weinlese gemacht. Es werden dabei viele der Blätter entfernt, sodass die Trauben gut durchlüftet werden und es keinen Pilzeintrag mehr gibt. Gleichzeitig sind die Trauben dadurch natürlich stärker der Sonne ausgesetzt. Trotzdem erwartet der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer für heuer eine „sehr gute durchschnittliche“ Weinernte, wenn es keine Probleme wie Hagelschäden oder Unwetter mehr gibt. Bisher sei man vom Hagel in dieser Saison in Wien verschont geblieben.
Zutaten und Nährwerttabelle am Etikett: Die EU hat die Deklaration von Wein an die Regelungen für Lebensmittel angepasst. Ab Dezember 2023 ist die Angabe von Zutaten und Nährwert am Etikett verpflichtend. Dies kann auch durch einen QR-Code dargestellt werden. Diese Regelungen treten mit 8. Dezember 2023 in Kraft, und zwar für jene Weine, die nach diesem Datum abgefüllt und etikettiert werden. Aufgrund der zögerlichen Bekanntgabe detaillierter Umsetzungsvorschriften durch die Europäische Kommission ist die europäische Weinwirtschaft bemüht, den Inkraftsetzungstermin dahingehend anzupassen, dass die verpflichtende Angabe für jene Weine gilt, die nach dem 8. Dezember 2023 produziert werden. Das hieße, dass eine verpflichtende Umsetzung erst mit dem Weinjahrgang 2024 notwendig wäre. Ob das gelingt, ist noch unsicher. Siehe auch: Angabe der Zutaten und Nährwerttabelle am Etikett (der-winzer.at)
Umfangreiche Reformen sollen Weinproduktion in GB ankurbeln. Mit der Aufhebung von Vorschriften aus der Zeit in der EU will Großbritannien die heimische Weinproduktion ankurbeln. „Diese Reformen werden die Geschäfte unserer Winzerinnen und Winzer raketenartig antreiben“, sagte Landwirtschaftsministerin Therese Coffey. Die Maßnahmen sollen Coffeys Angaben zufolge bis zu 180 Millionen Pfund (207 Mio. Euro) für Investitionen freisetzen.
Aufgehoben werden nach Regierungsangaben nun Beschränkungen, die bisher die Herstellung neuer Verschnitte verhindern. Abfüller dürfen zudem importierten Wein in Schaumwein umwandeln. Auch Vorschriften für Verpackungen – wie Verschlussfolien für bestimmte Schaumweine – werden aufgehoben, um günstigere Alternativen zu ermöglichen.
„Allzu lange wurden unsere Produzenten durch umständliche, überkommene EU-Vorschriften zurückgehalten“, sagte Coffey. „Wir geben ihnen die Freiheit, die sie zum Gedeihen benötigen.“ Der Chef des Branchenverbands Wine and Spirit Trade Association, Miles Beale, begrüßte die Neuerung. „Mit der Einführung größerer Flexibilität werden Weinproduzenten und -importeure nicht gezwungen, etwas anders zu machen, sondern können Innovationen einführen.“
Die britische Weinproduktion hat zuletzt deutlich zugelegt. So teilte Chapel Down, einer der größten Produzenten, mit, die Verkäufe hätten 2022 um mehr als 50 Prozent auf den Rekordwert von 790.000 Flaschen zugenommen. Nach Branchenangaben wuchs die Anbaufläche in den vergangenen fünf Jahren um 70 Prozent. Produziert werden vor allem Weiß- und Schaumweine. Die Anbaugebiete liegen vor allem in Südengland, wo wegen des Golfstroms mildes Klima herrscht.
- Zu viel Wein im Bordeaux: Für viele ist der Bordeaux der Rotwein schlechthin. Nun zahlt Frankreich den Winzerinnen und Winzern in der Region eine Prämie zum Herausreißen der Reben, da es eine Überproduktion gibt. Bis zu 67 Millionen Euro wollen Staat, Region und der Branchenverband für eine Restrukturierung des Weinanbaus rund um Bordeaux zahlen, kündigte Agrarminister Marc Fesneau an. Ein Grund für die Absatzprobleme ist der rückläufige Konsum von Rotwein. Aufgegebene Anbauflächen sollen aufgeforstet werden. Der Weinbau im Raum Bordeaux erwirtschaftet einen Jahresumsatz von vier Milliarden Euro und sichert 48.000 Arbeitsplätze
- In Österreich sind 2022 um zwei Prozent mehr Liter Wein als im Fünfjahresschnitt erzeugt worden, sogar um 3% mehr als 2021. Insgesamt waren es 2,53 Millionen Hektoliter Wein, wobei es vor allem mehr hochqualitativen Rotwein gab. Die Weißweinernte, die in Österreich stets höher liegt als die Rotweinernte, verharrte voriges Jahr auf dem Niveau von 2021, stieg im Vergleich zum fünfjährigen Durchschnitt aber um zwei Prozent auf 1,74 Mio. Hektoliter. Rotwein wurde mit 788.600 hl um acht Prozent mehr geerntet als 2021 bzw. um ein Prozent mehr als im Fünfjahreschnitt. Im Hinblick auf die Weinprodukte standen bei Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 2,31 Mio. hl um zwei Prozent höhere Mengen als 2021 und die gleiche Menge wie im Fünfjahresschnitt zur Verfügung. Dabei fiel die Produktion von weißen Qualitäts- und Prädikatsweinen mit 1,61 Mio. hl um ein Prozent höher aus als 2021. Bei hochqualitativen Rotweinen wurde mit 697.900 hl ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt. In allen anderen Bundesländern zusammen wurden auf 140 Hektar insgesamt 5.652 Hektoliter Wein geerntet.
- Die neuen REGULARE des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums sind nach der Überarbeitung der vom erweiterten Großen Kapitel eingesetzte Arbeitsgruppe und der Nachbesprechung im erweiterten Großen Kapitel im Mitgliederbreich online! Unter Wahrung der Ordensziele wurden die Regeln vereinfacht, reduziert, modernisiert und es wurde auf bessere Verständlichkeit geachtet.
- Die Protokolle der Sitzungen des erweiterten Großen Kapitels isind im Mitgliederbereich unter "Protokolle" nachzulesen.
Hier erhalten sie kurze Hinweise auf unsere ausführlichen Geschichten und Reportagen. Lesen Sie nach, machen Sie sich über die Aktivitäten des St. Urbanus Weinritterordens schlau und informieren Sie sich im Mitgliederbereich (sofern sie registriertes Mitglied mit Zugangsbverechtigung sind!) über allerlei Wissenswertes zum Thema Wein!