WEISSWEINE:
1.Platz: Riesling 2015 / Andreas PITZINGER aus Groß-Schweinbarth
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2.Platz: Riesling 2015 / Katrin FRANK aus Herrenbaumgarten
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3.Platz: Pinot Blanc 2015 / Konrad MARIEL aus Wulkaprodersdorf
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1. Platz
- Riesling 2015
- 12,7 Alk / 10,6 Rz / 6,9 Sre / Schraubverschluss / 6,00 Euro
- Andreas Pitzinger, 2221 Groß Schweinbarth (www.weingut-pitzinger.at)
Intensives, leuchtendes Gelb; halbtrocken, kann im Bukett florale, fruchtige und zart würzige Aspekte bündeln, traubig mit exotischen Töne nach Mango, Blütenduft (Rosen), am Gaumen weich, rund, gute Balance, „konsumentenfreundliche“ Spannung aus Süße und Säure, vereint Animationsfaktoren mit einer spürbaren Restsüße, die von der pikanten Säure gut ausbalanciert werden kann, erinnert etwas an „deutsche Machart“, gute Ressourcen.
2. Platz
- Riesling 2015
- 13,5 Alk / 6,4 Rz / 6,9 Sre / Schraubverschluss / 7,00 Euro
- Katrin Frank, 2171 Herrenbaumgarten (www.weingutfrank.at)
Handgelesen Mitte Oktober, bei niedrigen Temperaturen (unter 10 °C), 10 Stunden Maischestandzeit, gekühlte Gärung bei 18 °C im Edelstahltank;
Strahlendes, jugendliches Gelb mit Grünreflexen; schon im Bukett feine Klinge, dezente Steinobstnoten und zarte Würze; am Gaumen kernig und knackig, die Fruchtsäure kann den Alkohol fast gänzlich kaschieren, trotzdem mit geballter Kraft und von Beginn an mit Pikanz versehen, der Wein wärmt und tänzelt gleichzeitig, Zitrus und Grapefruit, grün-gelbe Marille machen sich am Fruchtsektor bemerkbar, je weiter nach hinten, desto mehr sind mineralische Effekte zu spüren, nobler Steinobstnachhall. Eleganter, sortentypischer Riesling.
3. Platz
- Pinot Blanc 2015
- 13,7 Alk / 5,8 Rz / 6,3 Sre / Schraubverschluss / 5,80 Euro
- Konrad Mariel, 7041 Wulkaprodersdorf (www.mariel.at)
Strohgelbe Farbe; kann mit reifer, gelber Frucht im Bukett punkten und Sympathie vermitteln, Kernobst (Ringlotte, Birne) mit dezent floralen Akzenten (Lindenblüten, Akazienduft) mengen sich mit ein, sauber und kokett; am Gaumen jahrgangstypischer Charakter, vereint Reife mit der nötigen Pikanz, von jugendlich-euphorischer Kraft bestimmt, zeigt sich animierend und reif zugleich, hat aber auch einiges an Struktur zu bieten, dadurch relativ langer, warmer Abgang und beeindruckender Nachhall.
ROTWEINE:
1.Platz: Rotburger 2013 / Stefan ROSNER aus Langenlois
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2.Platz: Blaufränkisch Lüss 2013 / Markus LENTSCH aus Podersdorf
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3.Platz: Merlot Reserve 2013 / Johann GISPERG aus Teesdorf
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1. Platz
- Rotburger 2013
- 13,9 Alk / 4,4 Rz / 5,2 Sre / Naturkork / 9,00 Euro ( 0,5l Flasche )
- Stefan Rosner, 3550 Langenlois (www.rosnerwein.at)
24 Monate Ausbau im Barrique, Siegerwein beim Dr. Zweigelt-Cup;
Tiefe, schwarzrote Farbe, dunkel bis zum Rand; im Bukett „süße Tinte“ mit Würze, Ziegelnoten, Kalkwand und Graphit, dazu Pralinen mit Fruchtfüllung, reife, dunkle Früchte (Brombeeren), Rumtopfaroma; am Gaumen wird die süße Fülle mit Nougat und Frucht intensiviert, dazu röstige Schokomasse, erzeugt im Finish samtigen Tannindruck, wirkt sehr konzentriert bis zum Nachhall.
2. Platz
- Blaufränkisch Lüss 2013
- 14,0 Alk / 1,0 Rz / 4,5 Sre / Naturkork / 9,50 Euro
- Markus Lentsch, 7141 Podersdorf am See (www.weingut-lentsch.com)
35 Jahre alte Reben, 18 Monate im Barrique;
Tiefdunkle Farbe, fast schwarzer Kern; auch in der Aromatik tiefdunkel, zunächst Ziegel-Graphit-Würze, dann immer mehr Toasting, das Barrique als Herkunft vermittelt und sich intensiviert, dahinter macht sich zunehmend süße Frucht mit Casali-Effekt bemerkbar, dazu Himbeeren, Zwetschken; am Gaumen abermals Dialog aus Holz und Frucht, dazu Rumtopf-Punsch-Assoziationen, elegante, reife Tannine, die sich im Verlauf verstärken, süß-röstige Noten, Schokolade in herber Hülle, langer, charaktervoller Abgang.
3. Platz
- Merlot Reserve 2013
- 13,5 Alk / 4,0 Rz / 4,1 Sre / Naturkork / 13,60 Euro
- Johann Gisperg, 2524 Teesdorf (www.weingut-gisperg.at)
12 Monate in neuen und gebrauchten Barriques ausgebaut;
Schwarz mit hauchdünnem, purpur-violettem Rand; von Beginn an kann die physiologische Reife schon im Bukett punkten, schwarze Beeren, noble, dunkle Schote, Nougat und Kalkwand; kann am Gaumen alle geruchlichen Versprechen voll einlösen, baut eine dicke, samtig umhüllte Tanninwand auf, die Extraktsüße kämpft auf charmante Weise druckvoll dagegen an, ästhetisch und kraftvoll, lang und sinnlich, wohlig und tief, stets aber strukturiert, großer Rotwein.
Verkostungsnotitzen: Prof. Dr. Walter Kutscher
Fotos: Karl Juris