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Die neunte Wiener Winzerrunde führte die Mitglieder und Gäste des St. Urbanus Weinritter Ordenskollegiums am 2. Oktober 2024 zum "Mayer am Pfarrplatz", genauer gesagt in den Weinkeller des Weinguts in der Kuchelauer Hafenstraße. Paul Kiefer, Vertriebsleiter und WSET Diploma Holder, führte kurz durch den modernen Keller und informierte über den Wiener Wein im Allgemeinen und das Weingut "Mayer am Pfarrplatz" im Besonderen. 

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Das Weingut umfasst 74 ha innerhalb der Wiener Stadtgrenze. "Ein Großteil der Lese ist bereits abgeschlossen (2.10.), der Regen im September, der zu den Hochwassern geführt hat, hat die Qualität der Trauben zum Glück nur wenig beeinflusst", so Paul Kiefer. "Im Gegenteil, er hat für die Saftigkeit der Beeren gesorgt."

Die Trauben für die Literware werden maschinell geerntet, die Trauben für die Linien "Mayer am Pfarrplatz" und "Rotes Haus" von Hand. 2012 wurde zusätzlich die Linie "Landhaus Mayer" gegründet. Diese Linie ist für den Lebensmittelhandel sowie für den Export bestimmt. Die Trauben dafür werden aus Niederösterreich zugekauft.

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Nach dem Rundgang wurde im Wine Shop in 2er Flights verkostet. Zu Beginn ein Gemischter Satz DAC 2023 vom "Mayer" und ein Gemischter Satz DAS 2023 von "Rotes Haus", beide mit einem Alkoholgehalt von 12,5%. Generell dominiert bei den "Mayerschen" Gemischten Sätzen eher der Riesling, bei den "Rotes Haus"-Weinen eher die Burgundernoten. So sind beim "Mayer" Gemischten Satz die Rebsorten Riesling, Grüner Veltliner, Rotgipfler und Zierfandler dabei, beim GS "Rotes Haus" Chardonnay, Weissburgunder, Grauburgunder, Neuburger und Traminer.

Der zweite Flight war nochmals ein Gemischter Satz von beiden Linien, jedoch von der RiedNussberg. Die Rebsorten sind ident zu den vorher verkosteten, jedoch in einer anderen Zusammensetzung. Beide Weine haben einen Alkoholgehalt von 13,5 %.

Weiter ging’s mit zwei Grünen Veltlinern vom "Mayer", und zwar mit Grinzing Grüner Veltliner 2023, der
mit typisch pfeffrigen Noten überraschte (Alk. 14 %) und Schenkenberg 1.ÖTW Erste Lage Grüner
Veltliner 2022, ein Wein mit vielfältigen Aromen, der im Abgang präzise und straff wirkt (Alk. 14,5 %).

Die nächsten Weine waren Alsegg Riesling 2023 (Alk. 13,0 %) und Nussberg Riesling 2023 (Alk.13,5%),
beide vom "Mayer", beides sehr mineralische Weine. 
Eingeschoben wurde noch der Riesling Ried Preussen-Nussberg 1.ÖTW Riesling 2022 (Alk. 13,5 %) vom WG "Mayer". Dieser Wein ist der höchst bewertete Weißwein Österreichs mit 95 Parker-Punkten.

Der letzte Wiener Weißwein war vom "Roten Haus" ein Nussberg Chardonnay 2022 im Holz ausgebaut (Alk.13,5%). 

Als Überraschung gab's dann noch zwei Weine aus der Wachau vom Weingut Atzberg verkosten,
das sich ebenfalls im Besitz von "Mayer am Pfarrplatz" befindet. Seit Sommer 2021 führt Paul Kiefer als
Mitglied der Geschäftsführung dieses Weingut. Es ist nur 2 ha groß und wie der Name schon sagt liegen die Rieden an Steilhängen. Die Bewirtschaftung erfolgt durch reine Handarbeit. Diese Weine erhalten jedes Jahr hohe Auszeichnungen, wie etwa der Grüne Veltliner Steilterrassen Smaragd 2022 (Alk. 13,5 %) und Grüner Veltliner Obere Steilterrassen Smaragd 2022 (Alk. 14,0 %). 

Der Abschluss war vom "Mayer" ein Nussberg Pinot Noir 2022 (Alk. 13,5%), ein sortentypischer Wein. Nach dieser Verkostung traf sich eine kleine Gruppe zum geselligen Beisammensein dann im Heurigenlokal "Mayer am Pfarrplatz" in Döbling.

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Text und Fotos: Gabriele Stalder

 

 

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