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Es war ein heißer Sommertag, als am 13. August das Konventikel Niederösterreich zu einem Tag der Genüsse ins Bioweingut Urbanihof in Fels am Wagram einlud. 26 Mitglieder und neun Gäste waren der Einladung gefolgt - und waren dabei, als Sonja und Franz Paschinger die Tafel zum "Ordenswinzer" übergeben wurde.

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Nach der Begrüßung durch den Prior Ritter Johannes Hammer und den Gastgebern, Weindame Sonja und Junker Franz Paschinger, wurde Schaumwein vom Grünen Veltliner mit feiner Perlage, Aromen vom gelben Apfel unterlegt von Zitrus und Limette. Frisch und unkompliziert sowie Blanc de Noir Brut, ein weißgepresster Pinot Noir mit sehr feinem Mousseux, etwas roten Beeren, etwas Kräuterwürze, erfrischend, angenehmer Abgang, gereicht.

Bei herrlichem Sonnenschein beantworteten 3 Winzergenerationen die Fragen der interessierten Gäste, wobei der Fokus der Fragen natürlich auf biologischen Weinbau lag.

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Nach der Rückfahrt, wieder mit dem Traktor, ins Weingut wurde unseren Ordenswinzern Sonja und Franz die Tafel „Ordenswinzer“ feierlich übergeben. Im Kreise aller drei Priores dankte Großmeistern Ehrendame Ingrid Hamersky dem Winzerpaar für ihr Engagement für den Sankt Urbanus Weinritterorden.

In der Zwischenzeit haben Lucas Guggi und Lisa Paschinger den Gruß aus der Küche vorbereitet und der kulinarische Teil konnte beginnen. Dazu gab es den Grünen Veltliner 4U Bio Wagram DAC 2022 mit markanter, angenehmer Säure, grünfruchtig, Stachelbeere, Zitrus und Limette, etwas Pfefferwürze, vegetabil, mittlerer Körper und Abgang. Ein frischer Sommerwein.

Als Vorspeise wurde Cevice von der Lachsforelle mit Salatherz, Eierschwammerl, Weißer Balsame und Kaviar serviert. Dazu ein Gelber Muskateller Bio Wagram DAC 2022 mit in der Nase typischen Muskataromen, am Gaumen unaufdringlich, elegant, markante, angenehme Säure, Zitrus, gut ausbalanciert durch die Fruchtsüße. Und auch ein Riesling Bio Wagram DAC 2022, der sowohl in der Nase als auch am Gaumen schöne Steinobstnoten von Marille und Weingartenpfirsich, rassige, aber nicht aufdringliche Säure, unterlegt von Mineralik, fast dichter Körper und mittellanger Abgang aufwies. Entwickelt sich im Glas! Sehr angenehmer Riesling, auch für Weinfreunde, die diese Rebsorte nicht bevorzugen.

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Es folgte eine Paprikaschaumsuppe mit Flusskrebs, Tropfenpaprika und Yuzukaviar. Dazu ein GV Wagramer Selektion Bio Wagram DAC 2022. In der Nase frisch, Limette, etwas Mineralik, leichtes Pfefferl. Am Gaumen markante Säure, dicht, harmonisch, Stachelbeeren, die von Pfeffernoten und Mineralik begleitet werden. Der lange Abgang hat ein leichtes, keineswegs unangenehmes Bitterl.

Als Extra-Gang wurde ein Onsen-Ei mit Erdäpfel, Schnittlauch und Trüffel gereicht. Dazu ein GV "1598" Bio 2020. In der Nase buttrig, Joghurt, Brioche, etwas Zitrus. Am Gaumen zeigt sich der Wein in seiner Komplexität und Dichte. Angenehme, stützende Säure, Joghurtnoten, exotische Früchte, getrockneter Apfel, sensationeller Schmelz und Trinkfluss. Dieser Wein zeigt wieder, wie vielfältig Grüner Veltliner sein kann. Und ein GV Alte Reben Bio Wagram 2021: In der Nase grüne und gelbe Fruchtaromen, etwas Kräuterwürze. Am Gaumen frische Säure, gelbfruchtig, Birne, langer Abgang. Noch jugendlich, hat enormes Potenzial!

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Als Fischgang servierte man Fregola Sarda mit Garnele, Olive und getrockneter Tomate. Dazu ein WB kleines Holz 2021 Wagram DAC. In der Nase buttrig, exotisch, Honig, etwas Toast, Banane. Am Gaumen unterstützt die angenehme Säure die exotischen Früchte und die feine Holznote. Der lange Abgang wird vom dem Weißburgunder typischen Bitterl begleitet. Ein Wein mit enormer internationaler Stilistik und enormen Entwicklungspotenzial!

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Den Hauptgang bildete ein Maishendl Surpréme mit Kukuruzbisquit, Erbsenkresse und Rosmarin. Dazu gab es drei Weine: ein Chardonnay Bio 2020 mit fast internationalem Zuschnitt. In der Nase und am Gaumen Joghurt, Zitrus, angenehme Holznote, Dörrobst, Vanille, reichhaltig, harmonisch und komplex. Hat noch Lagerpotenzial. Weiters ein GV Grande Reserve Bio 2017, ein Grüner Veltliner aus dem kleinen Holz, deutliche Honignoten spürbar, buttrig, Joghurt, Orangenzesten, cremig (von der Lagerung auf der Feinhefe), feiner Schmelz, unglaublich lang und dicht. Toller Wein. Großes Theater! Und als Rotwein wurde ein Blauer Zweigelt Barrique #5 2020 eingeschenkt. Sehr rotfruchtig, frisch, schon angenehme Tanninstruktur, die Holznote präsentiert sich elegant, gut eingebaut, angenehme Säure. Guter Zweigelt, der noch Zeit braucht.

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Schließlich das Dessert, ein Parfait mit Zartbitterschokolade, Himbeere und Physalis, dazu ein Rosé vom Merlot Bio 2022, ein zarter Rose, in der Nase und am Gaumen rotfruchtig unterlegt von eleganter Vegetabilität, etwas würzig, kaum Fruchtsüße, frisch. Und eine SB Auslese Bio 2021, der ideale Begleiter für diese Süßspeise. Halbsüß, unterlegt mit kräftiger Säure, Honig, Orangenzesten, weiße Blüten, dichter Körper und mittellanger, angenehmer Abgang.

Begeistert von der Qualität der angebotenen Kulinarik und der Weinbegleitung löste sich die Tafel mit der Abfahrt des Busses um 17:45 auf. Wir bedanken uns bei Lucas Guggi und der ganzen Familie Paschinger für den gelungenen Nachmittag.

Text: Hammer Angela
Weinbeschreibung: Holzhacker Irene
Fotos: Holzhacker Irene, Dicker Monika

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